Theodor-Heuss-Gymnasium gewinnt ersten Platz bei „My School goes green“ – Projekt zur Regenwassernutzung überzeugt in der Kategorie Biodiversität
Große Freude herrschte am vergangenen Donnerstag in der Eventhalle 09 der Volkswagen Arena: Die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses „Ackerbau“ des Theodor-Heuss-Gymnasiums konnten beim Wettbewerb „My School goes green“ den ersten Platz in der Kategorie Biodiversität erringen.
Das prämierte Projekt der 19 Achtklässler:innen verfolgt ein klares Ziel: den sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser durch ein innovatives Regenwasserauffangsystem für ihren Schulgarten. Als Teil ihres praxisorientierten Unterrichts im Kurs „Ackerbau“ arbeiten die Jugendlichen regelmäßig auf einer 90 Quadratmeter großen Ackerfläche auf dem Schulgelände. Dort bauen sie Obst und Gemüse an und lernen ganzheitlich, wie nachhaltiger Anbau funktioniert.
Ein zentrales Problem dabei: Die Wasserversorgung. Viele Liter Wasser werden pro Saison für die Bewässerung benötigt, die nicht nur kostspielig ist, sondern auch ökologisch bedenklich. „Wasser ist eine kostbare Ressource. Angesichts des Klimawandels und zunehmend trockener Sommer wollten wir eine Lösung finden“, erklärte Herr Bohße, Lehrer des Wahlpflichtkurses Ackerbau.
Die Lösung: ein neuer Geräteschuppen mit Sammeldach
Der alte Geräteschuppen – beschädigt und nicht mehr zeitgemäß – wird nun durch eine neue, stabile Hütte ersetzt. Ihr besonderes Merkmal: ein geneigtes Dach mit einer doppelt so großen Fläche, das gezielt Regenwasser auffängt. Bei einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 700 mm pro Jahr können so rund 4.410 Liter Regenwasser gesammelt werden. Ein 1.000-Liter-Regentank dient als Speicher – jederzeit erweiterbar.
Finanziert wird das Projekt mit dem Preisgeld des Wettbewerbs, das vollständig in die Umsetzung während der Projektwoche im Juni 2025 fließt. Die Schüler:innen übernehmen dabei nicht nur Planung und Organisation, sondern auch den Bau selbst – unter Anleitung ihrer Lehrkräfte.
Ein Projekt mit Vorbildcharakter
Neben der reinen Wasserersparnis – die langfristig auch die Schulhaushaltskasse entlastet – bringt das Projekt viele weitere Vorteile mit sich: Es schützt natürliche Ressourcen, bereitet die Schüler:innen auf zukünftige Herausforderungen im Umgang mit der Natur vor und zeigt beispielhaft, wie ökologisches Denken in die Praxis umgesetzt werden kann.
„Unser Ziel ist es, nachhaltige Lösungen im Alltag zu finden und umzusetzen. Mit dem Regenwasserprojekt haben wir einen wichtigen Schritt gemacht – nicht nur für uns, sondern hoffentlich auch als Inspiration für andere Schulen“, so die betreuende Lehrkraft des Kurses.


